Fortsetzung
Sonntag 16.12.02 Nabeul
Wir liegen in unseren „Hängematten“. Nach
dem Frühstück wollte das Schiff einfach
nicht
mehr aufhören zu schaukeln. Der Gang
nach
draußen bracht ein wenig Besserung
für mein
allgemeines Befinden. Wahrscheinlich
sahen
wir so erfroren aus und er Kapitän
nahm uns
mit auf die Brücke. Dort konnten wir
alle
Instrumente inspizieren. Wegen mangelnder
Französisch Kenntnisse musste ich auf
die
wohl tolle Erklärungen verzichten.
Gegen
15 Uhr landeten wir in Tunis. Die Abfertigung
ging diesmal recht schnell. Tom hatte
sich
geschickt nach vorne gefahren und auch
einen
willigen Zöllner gefunden der uns direkt
abfertigte. Fast hätte ich Tom verpasst
als
ich vom Geldwechseln wiederkam. Wir
nahmen
die Fähre nach Rades und fuhren weiter
nach
Hammamet. Der Campingplatz in Hammamet
war
geschlossen und wir mussten nach Nabeul
ausweichen.
Es war der letzte Tag des Ramadan und
der
Besitzer vom Campingplatz war feiern.
So
konnten wir sogar gebührenfrei campen.
Nach
einem leckeren Abendessen sitzen wir
bei
Whisky Cola und genießen unseren ersten
Abend
in Afrika.
Einfahrt in die Felsschneisen
17.12.01 In den Bergen hinter Gafsa
Nach einer kurzen Shopping Tour ging es weiter
nach Kairouan. Der Halt in Kairouan
war nötig
weil wir Geld brauchten. Leider waren die Banken zu und wir konnten
nur begrenzt Geld am Automaten ziehen.
Zufällig
hatten wir direkt neben den Stadtmauern
der
Altstadt („Medina“) geparkt. Das ließ uns dazu verlocken
die Stadt doch noch zu erkunden. Die
Altstadt
mit ihren Läden hatte uns an Luxor
erinnert,
wo aufdringliche und nervende Verkäufer
ihre
Ware anpriesen. Daher wurde die Exkursion
schnell abgebrochen. Weiter ging es
nach
Gafsa. In El Guetar nahmen wir einen
Abzweig
in die Berge zum Djebel Biada. Die
Fahrt
war absolut spannend und sehr eindrucksvoll.
Sie führte durch spektakuläre Felsschneisen,
durch das kleine Dorf Sakket hinauf
auf den
Berg. Mit Allrad sind wir hinauf gekrochen. Der Berg ist 1160 m hoch. Von oben hatte
man eine fantastische Aussicht. Um
diese
Jahreszeit ist die Sicht ganz klar
dafür
aber mächtig kalt.
Danach suchten wir unterhalb der Bergspitze
unser Nachtlager. Es war ganz schön schwer
aber immerhin haben wir dann auf einem Bergrücken
oberhalb eines Dorfes einen Platz gefunden. Der Wind pfiff und wir machten uns Feuer
aus totem Gestrüpp. Eine Suppe wärmte
von
innen. Mittlerweile waren es 4,5 Grad.
Wir
gingen früh ins Bett. Gegen Mitternacht
gab
es einen Höllenlärm. Die Leute vom
Dorf kamen
und unterhielten sich lautstark. Wir
haben
uns ganz schön erschrocken. Bei einem
abendliche
Erkundungsgang können wir den schönen
Sternenhimmel
sehen.
Die Aussicht vom Djebel Biada
Nachtquartier auf dem Bergrücken
18.12.01 Douz
Früh machen wir uns auf wieder zurück nach
El Guetar. Nach einer Kontrolle passieren wir den Limes
(ehemalige Südgrenze der Römer) und fahren
durch das Schott nach Douz. Gegen Mittag
kamen wir auf dem Campingplatz „Dessert Club“
an. Inmitten deutschsprachiger FWD Touris
haben wir ein Plätzchen gefunden. Bei unserer
Ankunft hatten alle an ihren Autos geschraubt
was uns ein wenig erheiterte. Gegen Mittag
haben wir in der Stadt die von Tom begehrten
Kamelschuhe erstanden. Die Menschen in Douz
sind sehr freundlich und höflich. Sie lassen
einen in Ruhe einkaufen und schauen. Nach
Zeltaufbau und Tee trinken sind wir zu den
Sanddünen gefahren.
Platten in den Minidünen von Douz
Nach der ersten Dünenüberquerung hatten wir
einen Platten! Wie konnte das passieren?
Ein Akaziendorn hatte sich in zwei Tagen
durch das Rad bewegt und dann bei der größeren
Belastung in den Schlauch gebohrt. Der Besuch
bei einem Reifenhändler deckte alles auf.
Nach dem Reifenwechseln ging es mit Schaufeln,
Sandbleche verlegen usw. durch die Minidünen.
Insgesamt musste ich 2 mal Schaufeln . Tom
hat mich mit Vergnügen dabei fotografiert.
Mnidünen fahren
Festgefahren.
Zurück auf dem Campingplatz haben wir noch
zwei Schweizer kennengelernt die uns auf
eine Tour mit zu den Sandrosen am nächsten
Tag mitnehmen möchten.
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