[Fortsetzung]

Reisetagebuch von Sabine

Libyen 2000

Bild links: Das Sandfeld hinter Timsah

 

27.10.2000 

Es geht weiter Richtung Süd-Osten. Die Fahrt über den Asphalt ist super öde. Wir schlafen fast ein. Im Timsah erwischen wir nicht den richtigen Weg und fahren ab der 4-spurigen Strasse Richtung Osten entlang eines Sandfeldes. Der erste Versuch das Sandfeld zu kreuzen scheitert schon im Ansatz. Kalles Auto schafft den Hügel nicht. Wir versuchen es weiter östlicher und es klappt. Wir biegen nach 180 Grad ab und queren das Sandfeld zügig. Zeitweise war kein Horizont zu sehen. Ganz schön unheimlich. 

Bild rechts: der Besuch am Abend

Nach einer viertel Stunde sahen wir „Land“. Am Rand des Sandfeld schlugen wir unser Lager auf. Wir bekamen Besuch von drei Männern. Sie inspizierten unser Zelt und schauten sich unsere Autos an. Sie wollten wenige Kilometer von uns entfernt schlafen. Sie hatten Kamelmilch bei. Morgen wollen wir davon trinken.

 

 

Bild links: Piste zum Waw an Namus

28.10.2000

Nachdem sauren Schluck Kamelmilch fuhren wir Richtung Piste. Die Piste selbst hatte starkes Wellblech. Wir konnten nur mit hohen Tempo darüberfahren. Wir queren die Göttler-Alm und fahren weiter zum Gästehaus. Weiter geht es zur schütteren Akazie. Im Schatten der Akazie machen wir eine Mittagspause und freuen uns auf den Waw an Namus. Es sind nur noch 80 Kilometer. Andere Schweizer überholen uns. Wir winken ihnen zu. Wir fahren weiter schauen nach einiger Zeit in den Rückspiegel und können Kalle nicht mehr sehen. Wir warten. Aber es tut sich nichts. Wir beschließen diese Zeit zum Tanken zu nutzen und machen uns an den Kanistern zu schaffen. 

Bild rechts: Reparatur an Kalles Landy.

Beim Tanken kommt Kalle. Mit Licht. Das ist kein gutes Zeichen. Auf den ersten Blick war nichts zu erkennen. Beim näheren Hinsehen konnten wir die Katerstrophe sehen. Der Rahmen vom „James“ war gebrochen!  Das war’s. 60 km vor dem Ziel.

Abseits der Piste wurde der James hochgebockt und der Schaden notdürftig mit Pflastererstange und Gurten geflickt und fixiert. Im Dunkeln fahren wir zurück zur Akazie. Tom und ich überlegen wie wir Kalle mit seinem Kram in unserem Auto unterkriegen. Wir glauben vorerst nicht, dass sein Auto wieder heil zurückkommt. Im Wind schlagen wir unser Nachtlager auf. Es ist kalt und wir sind enttäuscht, dass wir nicht zum Waw an Namus gekommen sind. Kalle bot an hier zu warten während wir zum Krater fahren aber wir lehnten ab. Wir waren uns einig Kalle nicht alleine zu lassen.

 

 

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