[Fortsetzung]

Reisetagebuch von Sabine

Libyen 2000

4.11.2000 

Wir machen uns auf zur Libysch-tunesischen Grenze. Vorher wollen wir noch tanken wo es hier doch so billig ist. Aber Fehlanzeige! Alle Tankstellen sind Nafta-trocken.  Ganz schön ärgerlich dass wir aus unseren Kanistern nachschütten müssen. Wir fahren zu Grenze. Innerhalb einer halben Stunde sind wir durch alle Grenzen! In Ben Guerdane übernachten wir im Hotel und genießen unser langersehntes Bier. 

Bild links: Camping auf Djerba bei Sidi Slim

 

5.11.2000 – 7.11.2000

Am Morgen tauschen wir noch etwas Geld und weiter geht es auf die Touri-Insel Djerba. Hier finden wir einen Campingplatz und lassen es uns so richtig gut gehen. Wir spazieren am Strand und beobachten Pauschaltouristen. Eine Frau aus Deutschland erzählte dass sie auch gerade mit ihrer Reisegruppe aus Libyen kam. Mit Bussen und Jeeps wurden sie zu den Sehenswürdigkeiten geschleppt. Wir hörten neidisch zu und wurden sogar ein wenig wütend. Am Ende des Austausches stand das Motto: „Der Weg ist das Ziel“.

Bild rechts: Thomas kauft Safran

 Wir sind noch nach Houmt-Souk gefahren im Nord-Osten der Insel. Dort ist Markt und wir kaufen für unsere Mütter Gewürze ein. Mit viel Fragerei ist es uns gelungen frischen Fisch zu kaufen.  Die sind ja sooooo lecker. Uns ist es übrigens gelungen unsere „Susi“ von dem salzigen Schlamm zu befreien. Zwei Waschgänge waren dafür notwendig. Jedes Mal wurde natürlich ein Hochdruckreiniger verwendet. Der Tankstellenfritze fragte uns ständig wo wir denn gewesen waren. Mein Französisch hat leider nicht ausgereicht um ihm das zu erklären.

 

Bild links: wir braten Fische.

8.11.2000 

Wir machen uns auf Richtung Hammamet. Wir wollen diese Distanz in zwei Tagesetappen aufteilen und suchen an der Küste hinter Sfax einen Campingplatz. Aber hier gibt es nur Olivenbäume und Touristen haben sich wahrscheinlich noch nie hier hin getraut. Also Fehlanzeige mit dem Campingplatz. Wir fragen die Leute nach einem Campingplatz aber die wussten noch nicht mal was das ist!! Später entdecken wir durch Zufall eine Jugendherberge bei der wir bleiben können. Wir suchen uns ein geeignetes „Versteck“ auf dem Gelände und bereiten unsern frisch erworbenen Tintenfisch zu. Wir machen nach dem herrlichen Mahl noch einem Sparziergang am Strand und stoßen auf Fischerboote. Wir werden schnell entdeckt und man lädt uns zu einem Tee in der Fischerhütte ein. Wir lehnen ab und wollen alleine sein. Kurz vor dem Schlafen gehen bekommen wir Besuch. Die Polizei verlangt unsere Pässe. Alles wird akribisch notiert. Wir machen die Beamten aufmerksam dass wir bereits an der Jugendherberge „gemeldet“ sind und für diese Unterkunft ordnungsgemäß bezahlt haben. Die Polizei fährt wieder weg. Ich jage noch kläffende Hunde und dann fallen wir ins Bett.

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