[Fortsetzung]

Reisetagebuch von Sabine

Libyen 2000

2.11.2000

Am Morgen geht es durch ödes Land hinauf zur Küste. Nach einem Einkauf wollen wir uns zur Küste durchkämpfen. Wir fahren durch Bauerhöfe vorbei an Häusern die mit Satzkrustenplatten gebaut wurden und kommen vor den ausgetrockneten Salzseen zum stehen. Ich bin vorsichtig und steige aus uns gehe vor dem Wagen entlang. Es wird zu gefährlich wir kehren um und fahren parallel zu Küste. In einem „heideähnlichen“ Gebiet gerät der Defender außer Kontrolle und fängt an zu drehen. Ich erschrecke mich. Die Piste sieht so ungefährlich aus und plötzlich stehen wir quer. Unter uns ist es ganz glitschig. Mit ganz viel Vorsicht schaffen wir es auf festen Untergrund. 

Bild links: Lager im Ksar

Wir übernachten in einem alten Hof mit zerfallenen Häusern (Ksar). Wir stellen fest, dass sich unsere Spurstange erheblich verbogen hat. Tom montiert sie heraus und richtet sie perfekt mit einem doch inzwischen sehr nützlichen Vorschlag-Hammer.  Ich bereite das Essen zu und Tom erkundet die Gegend. Er entdeckt eine riesige Spinne. Bei unserer Ankunft im Hof konnte ich eine Schlange gerade in eine Mauer kriechen sehen. Wir versuchen sie aufzuspüren aber sie kann fliehen.

In der Nacht haben uns Füchse besucht. Sie hatten uns am Morgen aus dem Schlaf gejault. Tom sprach ein Machtwort und dann war Ruhe. Das Machtwort war „Huuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu"

Bild rechts: der 1. Blick auf das Meer

3.11.2000 

Wir fahren entlang der Küste Richtung „Leptis Magna“. An der Küste reizt es uns doch mal an das Meer zu fahren. Wir irren durch die Felder und steuern mit Hilfe des GPS Richtung Küste. Uns begegnet ein Pickup. Wir erkundigen uns nach den Weg. Wir fahren weiter. Später begegnen wir wieder dem Pickup. Die beiden Libyer wollen uns zur Küste lotsen. Es gibt nämlich nur einen Weg. Und wir haben es geschafft. Wir sind zur Steilküste vorgedrungen. Kein Müll. Türkises Wasser lädt zu einem Bad im Meer ein. Wir genießen die schöne Mittagspause. 

Bild oben und unten: Leptis Magna

Am frühen Nachmittag erreichen wir Leptis Magna. Für die Besichtigung haben wir uns viel Zeit genommen. In der Dämmerung suchen wir einen Übernachtungsplatz aber es sieht sehr schlecht aus. Die Küste ist zu sehr bevölkert. Wir fahren im Dunkel weiter und beschließen unsern damals ersten Übernachtungsplatz in Libyen als unser letzten Übernachtungsplatz zu wählen. D.h. wir fahren im Dunkeln durch Tripolis. Nachts durch Tripolis! Dank GPS und erfolgreiches Lesen der arabischen Hinweisschildern ist es uns gelungen den richtigen Weg zu finden. Es ist 22.30h als wir etwas K.O. zu unserem „Zeltplatz“ einbogen. Die Luft ist feucht. Wir fahren über den Salzsee und bekommen ein mulmiges Gefühl. Und da war es schon passiert. Wir hingen in der Sepka fest. Nur mit großer Mühe haben wir es geschafft den Defender zu befreien. Der Salzschlamm wollte sich gar nicht von der Schippe lösen. Die Bleche waren auch ganz voll.

 [zurück] [weiter]