[Fortsetzung]

Reisetagebuch von Sabine

Libyen 2000

14.10.2000

Es regnet wie aus Eimern. Wir müssen im Regen alles zusammenpacken. Der Platzwart stellt uns mitleidig sein großes Zelt zur Verfügung damit wir wenigstens im Trockenen Kaffee trinken können. Der See ist schon dramatisch angeschwollen. Wir passieren am Vormittag die Italienische Grenze. 70 km vor Genua löst sich Heris Scheibenwischen. In einer Notbucht wird nach einem Inbusschlüssel in allen drei Autos gesucht. Am frühen Nachmittag erreichen wir endlich den Hafen von Genua. Wir müssen uns anstellen und warten bis wir abgefertigt werden. Wir werden als Reisegruppe abgefertigt. Unser Schiff heißt Cathage und scheint ganz neu! Es regnet. Ölpfützen sind auf dem Boden zu sehen. „Landy’s markieren ihr Revier“.

 

                 Bild rechts: Anstehen an der Fähre in Genua
 

Mit der Höhe unserer Autos gibt es keine Probleme eher mit unseren Ausfuhrpapieren. Wir haben den Stempel der italienischen Polizei vergessen. Auf dem Schiff suchen wir unsere Kabinen. Bei der Information stellt sich heraus, dass man uns für die „Habib“ abgefertigt hat, die es gar nicht mehr gibt! Wir sollen warten bis uns neue Kabinen zugewiesen werden. Heris Auge schwillt zu. Er kann kaum noch sehen. Er hatte vergessen seine Kontaktlinsen über die Nacht heraus zu nehmen. Durch den zusätzlich Reiz mit seinen Fingern war von dem Auge nichts mehr zu sehen. Der Schiffarzt gibt Heri Tropfen. Wir raten Heri die Linsen nicht mehr zu tragen. Schließlich hat er ja eine Brille.

Wir machen es uns gemütlich in unseren Innenkabinen und erkunden das Schiff. Wir werden uns nun 22 Stunden auf dem Schiff aufhalten. Es schaukelt ganz schön. Tom und ich fühlen uns wohl.

 

15.10.2000 

Auf dem Schiff füllen wir unsere Papiere aus. Treffen noch einen ehemaligen Arbeitskollegen von mir. Er will mit seinem Mercedes G nach Algerien. Wir verabreden uns in vier Wochen. Denn dann fährt er auch zurück.
Gegen 15 Uhr sehen wir Land und die Sonne scheint. Gaby ist noch ein wenig seekrank. Im Hafen geht dann das richtige Chaos los. Fast wäre Heri wieder augereist, da er sich an der falschen Schlange anstellte. Bei der Polizei sind wir schnell durch. Ich wechsle beim Fahren Geld. Beim Zoll gibt es Probleme. Wir haben ein bestimmtes Formular nicht und Tom und Heri müssen noch mal extra anstellen. Weil der Beamte keine Lust hat schickt er Tom und Heri zu einem anderen Schalter. Alltag eben hier! Kalle musste  dann auch zu diesem Schalter. Gegen 17 Uhr haben wir alles hinter uns und umfahren mit der Fähre die Innenstadt von Tunis. Mit GPS und Karte finden wir zur Autobahn nach Hammamet. Wir sammeln erste Eindrücke. Im Dunkeln schlagen wir unsere Zelte auf dem Campingplatz von Hammemet auf.

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