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Steich-Konzert  von Ewald Kock      (aus dem Kölner Stadtanzeiger 25.2.01

Bericht eines McKinsey-Controllers ueber einen Besuch bei den Berliner Philharmonikern:

"Die vier Oboisten haben sehr lange nichts zu tun. Die Nummer sollte gekuerzt und die Arbeit gleichmaessig auf das ganze Orchester verteilt werden, damit Arbeitspitzen vermieden werden. Die zwoelf  Geigen spielen alle dasselbe. Das ist unnoetige Doppelarbeit. Diese Gruppe sollte drastisch verkleinert werden. Falls eine groessere Lautstaerke erwuenscht ist, laesst sich das durch einen elektronische Anlage erreichen. Das Spielen von Zweiunddreissigstel-Noten erfordert einen zu grossen Arbeitsaufwand. Es wird empfohlen, diese Noten saemtlich in den naechstliegenden Sechzehntel-Noten zusammenzufassen.

Man koennte dann auch Musikschueler und weniger qualifizierte Kraefte beschaeftigen. In einigen Partien wird zuviel wiederholt. Diese Partituren sollten daraufhin gruendlich durchgearbeitet werden. Es dient keinem sinnvollen Zweck, wenn das Horn eine Passage wiederholt, mit der sich bereits die Geigen beschaeftigt haben. Werden alle ueberfluessigen Passagen eliminiert,   dann dauert das Konzert, das jetzt zwei Stunden in Anspruch nimmt, nur noch schaetzungsweise zwanzig Minuten, so dass die Pause wegfallen kann.

Der Dirigent streitet die Berechtigung dieser Empfehlung nicht ab, fuerchtet jedoch, die Einnahmen koennten zurueckgehen. In diesem unwahrscheinlichen Fall sollte es moeglich sein, Teile des Konzertsaals zu schliessen, wodurch sich Kosten fuer Licht, Personal und so weiter einsparen liessen. Schlimmstenfalls koennte man in ganz schliessen und die Leute in das Konzert-Kaffeehaus schicken."

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